Dornburg

21. März 1945 – April 1945

Das Lager

Eine Liste der Häftlingsschreibstube des KZ Buchenwald vom 21. März 1945 weist einen Transport von acht Häftlingen nach Dornburg aus. Das dortige Lager bestand vermutlich drei Wochen. Es war eines der kleinsten Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald und gleichzeitig eines der letzten Außenlager, die noch wenige Wochen vor Kriegsende eingerichtet wurden. Da sich mehrere Städte mit dem Namen Dornburg im Einzugsbereich des Konzentrationslagers Buchenwald befanden und nur sehr wenige Quellen vorliegen, steht bislang nicht eindeutig fest, um welches Dornburg es sich handelt. Lange Zeit nahm man an, dass Dornburg an der Elbe gemeint war. Dies lässt sich durch die bisher vorliegenden Quellen jedoch nicht eindeutig belegen.

Die Häftlinge

Am 21. März 1945 überstellte die SS acht Häftlinge aus dem Hauptlager Buchenwald nach Dornburg. Weitere Überstellungen oder Rückverlegungen nach Buchenwald sind nicht belegt. Bei den acht Männern handelte es sich ausschließlich um als politisch eingestufte Häftlinge aus Deutschland, Polen und der Sowjetunion. Sechs von ihnen waren bereits längere Zeit inhaftiert und durchliefen verschiedene Konzentrationslager, wie Auschwitz und Dachau, oder unterschiedliche Buchenwalder Außenlager, bevor sie nach Dornburg gebracht wurden. Lediglich zwei Männer wies die Gestapo erst kurz zuvor, Anfang März 1945, in das Konzentrationslager Buchenwald ein. Alle acht Männer hatten handwerkliche Berufe und waren etwa Maurer, Tischler oder Schlosser.

Zwangsarbeit

Zum Arbeitsort und den Arbeitsbedingungen liegen bisher keine Informationen vor.

Krankheit und Tod

Es gibt keine dokumentierten Todesfälle.

Bewachung

Zur Leitung des Kommandos und zur Wachmannschaft liegen bisher keine Informationen vor.

Räumung

Zur Räumung des Lagers ist nichts bekannt.