Kassel-Nordshausen

12. November 1942 – 8. Dezember 1942
22. November 1943 – 17. Dezember 1943

Das Lager

Für einen Arbeitseinsatz bei der Baufirma Gebr. Itter in Nordshausen, einem Stadtteil von Kassel, brachte die SS am 12. November 1942 zwölf Häftlinge nach Kassel. Sie blieben bis zum 8. Dezember 1942 vor Ort. Wo die Häftlinge in Kassel Nordshausen untergebracht waren, ist nicht bekannt. Für den Zeitraum 22. November bis 17. Dezember 1943 ist nochmals ein Arbeitseinsatz von zwölf Häftlingen aus Buchenwald für die Firma Itter belegt. Möglicherweise wurde das seit Juli 1943 existierende Außenlager Kassel-Druseltal genutzt.
Bereits im Januar 1941 waren sieben Häftlinge für fünf Tage in Kassel eingesetzt. Für wen und wo sie arbeiteten, ist ebenso unbekannt wie der Ort ihrer Unterbringung.

Die Häftlinge

Die zwölf Häftlinge, die 1942 für die Firma Itter arbeiten mussten, stammten aus dem Deutschen Reich, der Tschechoslowakei und Polen. Etwa die Hälfte von ihnen hatte vor der Deportation als Dachdecker, Zimmerer, Schlosser oder Maurer gearbeitet und galt bei der SS als Facharbeiter.

Zwangsarbeit

Die Häftlinge mussten Zwangsarbeit für die Baufirma Gebrüder Itter leisten. Details sind nicht bekannt.

Krankheit und Tod

Hierzu liegen keine Informationen vor.

Bewachung

Zwei SS-Männer namens Kegel und Köhler waren an der Bewachung der Häftlinge im November und Dezember 1942 als Posten beteiligt. Mehr Informationen liegen nicht vor.

Räumung

Die Häftlinge wurden zurück nach Buchenwald gebracht.

Spuren und Gedenken

Nichts erinnert vor Ort an die Zwangsarbeit der KZ-Häftlinge für die Firma Itter in Kassel-Nordshausen.

Literatur:

Dietfrid Krause-Vilmar, Kassel-Nordshausen, in: Wolfgang Benz u. Barbara Distel (Hg.), Der Ort des Terrors, Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 3: Sachsenhausen, Buchenwald, München 2006, S. 471.